Der Kipppunkt von der Unsterblichkeit zur Unattraktivität

„Das Leben ist eine sehr endliche Veranstaltung, und ab einem bestimmten Punkt ist man auf der anderen Seite.
Ich bin mit Mitte 50 aus dem Paradies der Unsterblichkeit gekippt. Ich habe immer gespielt, nichts wirklich ernst genommen, aber auf einmal war er da, der Moment, und ich merkte: Jetzt bin ich angeschossen…“
Ulrich Tukur, deutscher Schauspieler

Dies kann auch für die sogenannte „Zellulite“ gelten, wo Frauen vielleicht schon zwischen 20 und 30 aus diesem“Paradies der Unsterblichkeit“ kippen, wenn sie erstmals in einer Umkleidekabine ihre Orangenhaut an Po oder Oberschenkel bemerken und in eine eigentliche Krise kommen.

Die Männer erleben dies ähnlich mit 30 bis 40 Jahren beim Auftreten eines genetischen Haarausfalls, bedrohlicher „Androgenetische Alopezie“ genannt.

Jedermann, jede Frau erlebt irgendwann im Leben diesen „Kipppunkt, an dem ich aus dem Paradies der Unsterblichkeit falle“. Das Thema Kranksein und Altwerden ist bis dahin nur was für Greise und Looser – und plötzlich werde ich selbst konfrontiert mit „Krankheit“, Altwerden, Unattraktivität… Eine Krise beginnt und wird häufig sofort bekämpft mit (unsinnigen und meist unwirksamen) Therapiemarathons.

Der aktuelle Selfiewahn mit seiner überrissenen Selbstinszenierung und Eigenbewunderung macht diese Krise nur noch krasser und den Absturz aus der Makellosigkeit ins vermeintlich Unbedeutende noch viel dramatischer.

Am besten durchschaut man das Ganze aber als frauen- oder männerbehindernden Betrug einer völlig nutzlosen, teuren und unnötigen Industrie!
Schönheit ist ein „davoneilender Hase“ – und Hässlichkeit lässt sich nicht so leicht definieren und ist durch sich wandelnde gesellschaftliche Vorstellungen geprägt. Ich sehe in letzter Zeit mehr Frauen, auch junge, die selbstbewusst ihre Oberschenkel mit Anzeichen von Orangenhaut selbstbewusst der Umwelt präsentieren – und auch (junge) Männer, die authentisch und stark ihre schöne Kopfform zeigen und stolz auf diese attraktive Klarheit sind!
Hässlich ist ein Mensch, der sich selbst dafür hält. „Ich bin ich und ich ist schön“ (auch der Titel eines guten Buches von Alicia Giménez- Bartlett).
Wer sich zu sehr mit dem eigenen Bild beschäftigt, kreist um sich selbst, und das schafft vor allem Enge und Beklemmungen. Man interessiert sich besser für etwas anderes als für die eigene Haut und Haare.

Was macht uns den wirklich attraktiv für Umwelt und Lebenspartner?! Es sind vor allem vier überraschende Dinge:
Selbstlosigkeit, Unvertrautheit, Kreativität und eine Aufrechte Körperhaltung!

Anregungen zum Geniessen des Lebens finden Sie hier auf meiner Seite!
Eine aufrechte Körperhaltung lernen Sie im Rolfing: www.dr-walser.ch/rolfing/
Sich etwas weniger wichtig zu nehmen, ist sehr gesund: www.dr-walser.ch/bescheiden.pdf

Lesen Sie über diesen schwierigen Wendepunkt im Männerleben und den Umgang damit auch hier auf meiner Website: www.dr-walser.ch/haarausfall-bei-maenner.pdf.
Und meine dezidierte Meinung über die „Zellulite“ habe ich hier klargelegt: www.dr-walser.ch/normal/#zellulite.

Veröffentlicht am 03. Februar 2018 von Dr. med. Thomas Walser
Letzte Aktualisierung:
30. März 2020