Vibrationen

Vibrationen in und um uns – allüberall mit uns verbunden, uns einnehmend, uns nährend, uns verbindend…
Vibrationen mit Dingen, mit Menschen, zwischen Menschen, so vielschichtig, so komplex, uns ständig begleitend und uns doch in der bewussten Wahrnehmung oft so fern.
Wo und wie kommen wir ihnen näher oder nehmen wir sie bewusster wahr?

“Vergessen blieb angesichts der Dominanz des Sex dass es noch andere, vielfältigere Lüste gibt, unter anderen die Lüste des Lachens in allen Variationen, die Körper, Seele und Geist zugleich in Vibrationen versetzen…“ (Wilhelm Schmid: Philosophie der Lebenskunst).
Lachen versetzt sowohl unseren Körper, wie auch unsere Seele und unseren Geist in Vibrationen. Dies kennen wir alle sehr gut von lustigen Situationen, Witzen (www.dr-walser.ch/witz.htm)… vibrierende Freude, wie wir es als Kind viel erlebt haben (siehe dies im Video: http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Sein-Daddy-faehrt-den-Groessten/story/17790461).

Stark spüren wir Vibrationen auch beim Tanzen! Tanzen und Lachen sind von den besten, natürlichsten und am leichtesten zugänglichen Tore zum vibrierenden Nicht-Denken.
Wenn du wirklich tanzt, hört das Tanzen auf. Du machst weiter und weiter, du drehst und drehst dich, und du wirst zu einem Wirbel. Alle Begrenzungen, alle Trennungen lösen sich auf. Du weisst nicht mehr, wo dein Körper aufhört und wo die Existenz anfängt. Du löst dich in die Existenz auf, und die Existenz löst sich in dir auf. Die Grenzen verschwimmen. Und wenn du wirklich tanzt – wenn  du es nicht kontrollierst, sondern zulässt, dass es dich packt, wenn du zulässt, dass es von dir Besitz ergreift – wenn du wie besessen bist vom Tanz, hört das Denken auf und eine innere Vibration beginnt. Tanzen kann so eine wunderbare Einführung in einen vibrierenden Zustand des Nicht-Denkens sein. (teils aus Osho, das Buch der Heilung)

Du kannst immer mehr in diese Eigenschaft, in diese Qualität des vibrierenden Nicht-Denkens hineinwachsen. Nach und nach kannst du das Denken immer öfter fallen lassen. Auch wenn es nur für ein paar Augenblicke, eine kurze Weile sein wird. Man findet das Nicht-Denken auch in anderen Dingen, wie im Schwimmen, im Kochen, im Malen…
Sehr oft in musischen Bereichen, in kreativen Momenten, wo das ganze Sein nur noch eine einzige Vibration ist oder zu einer einzigen Vibration wird– ganz in der Wahrnehmung und in all unseren Sinnen.

Natürlich sind wir ständig von Vibrationen umgeben und tragen sie in uns- jedoch nur wenig sind wir ihnen gewahr. Zum Beispiel wenn uns etwas tief drin berührt, wenn es „uns“ vibriert- dann sind wir uns ganz nah und unser Sein bekommt diese Weichheit, die wir oft bei kleinen Kindern beobachten, wenn sie einfach sind – ohne zu denken.

Der Vibration nahe ist auch die Resonanz. Das Schwingen ohne etwas dazutun zu müssen oder zu wollen – einer Welle gleich…

Es kommt, ohne zu fragen und vergeht genauso wieder. Und dabei hinterlässt dieses Schwingen eine Berührung, ein Gefühl, eine Wahrnehmung – hinterlässt: Seinsqualiät.

Wo kommen wir dieser Seinsqualität sonst noch näher?

Setz dich mal eine halbe bis ganze Stunde in die Natur. Vielleicht machst du das oft. Setze dich so hin, dass du einfach bist, die Gedanken ziehen lässt und versuchst, die Natur nicht zu bewerten, nicht mehr zu denken, sie einfach wahrzunehmen, zu spüren. Empfinde sie in dir. Mach dir keinen Stress, warte nicht, erwarte nicht, sei einfach da.

Irgendwann wirst du deine Vibration tief im Innern ganz bewusst wahrnehmen, sie wird dich durchfluten, dich ganz einnehmen. Pures Sein stellt sich ein. Du bist nah an deinem Kern. Wieder Seinsqualität.

Übrigens: Ich glaube, die Beach Boys haben als erste den Begriff „Vibrations“ mit dem 1966 veröffentlichten Song «Good Vibrations» populär gemacht (http://youtu.be/nC2gZMNkyJo).
Songschreiber Brian Wilson sagte, seine Mutter habe zu ihm von Vibrationen gesprochen: «She used to tell me about vibrations. I didn’t really understand too much of what it meant when I was just a boy. It scared me, the word ‚vibrations‘. She told me about dogs that would bark at people and then not bark at others, that a dog would pick up vibrations from these people that you can’t see, but you can feel.» (aus Wikipedia)

Grossen Dank für wesentliche Mitarbeit an F.