Reflux / Sodbrennen

Reflux heisst Rückfluss, Rückfluss von Magensäure aus dem Magen in die untere Speiseröhre, wo sie dann ein (Sod-) Brennen (englisch: heartburn) oder auch Krämpfe auslöst.

Medikamente gegen Reflux – nur mit Vorsicht und kurzfristig!

Alle Medikamente, die Ärzte dagegen verschreiben, sind nicht harmlos. Im Gegenteil: Die sogenannten PPI oder Protonenpumpenhemmer (u.a. Pantoprazol, Omeprazol, etc.) haben (vor allem bei längerer Einnahme) sehr viele Nebenwirkungen: Übelkeit, Verstopfung, Blähung, Durchfall. Die Ursache davon ist wohl eine Verarmung der Darmflora. Die Magensäure benötigt man im Magen auch, um Bakterien und Viren aus dem Essen und Speichel abzutöten. Bei der kompletten Hemmung der Säureproduktion kommen so viele Keime direkt in den Dünn- und Dickdarm und konkurrieren dort mit den „guten“ Darmflorabakterien. So können auch gefährliche Darminfektionen begünstigt werden (Clostridium difficile).
Dann verursachen die PPI auch Gelenkschmerzen, Mundtrockenheit und selbst Nierenentzündungen.
Die Resorption von einigen Bestandteilen der Nahrung benötigen Magensäure und werden deshalb auch durch die PPI gestört. So kann dies mit der Zeit zu Magnesium- und Kalziummangel (und Osteoporose) führen. Auch ein Mangel an Vitamin D, B12 und ev. weitere ist möglich.
Zudem wird vermutet, dass PPI das Herzinfarkt-, Schlaganfall- und sogar das Demenzrisiko erhöhen kann! Auch Magenkrebs wurde häufiger gesehen!
PPI hemmen die Leberaktivität und sollten deshalb nie mit Medikamenten gegeben werden, welche über die Leber abgebaut werden (z. B. mit Diazepam = Valium, Phenytoin oder Blutverdünner (auch Aspirin!).

Kurzum: PPI nie länger als 4 Wochen einnehmen! Und besser auch nicht als Kleinkind, in der Schwangerschaft oder Stillzeit und nicht über 65jährig!

Nicht-medikamentöse Massnahmen

Die wichtigste Veränderung, die ein Mensch mit Reflux tun sollte, ist Einhalten von mindestens 3 Stunden Nicht-Essen vor dem Abliegen zum Schlafen. In dieser Zeit sollte auch kein Alkohol, Kaffee und kein Beruhigungstee getrunken werden. Vor allem die Pfefferminze – und übrigens auch Rauchen! – entspannt den Ringmuskel zwischen Magen und Speiseröhre für Stunden!
Was in dieser Hinsicht natürlich unglaublich gut wirkt, ist das komplette Weglassen des Abendessens oder mindestens die 16:8-Ernährung.
Die Reflux-Ösophagitis oder Reflux-Krankheit (Sodbrennen, Rückfluss von Magensaft in die untere Speiseröhre) wird durch diese eine Lebensstil-Änderung ohne irgendwelche Medikamente geheilt.
Daneben hilft hier auch

  • Schlafen mit erhöhtem Oberkörper (nicht nur Kopfteil erhöhen, sondern Klötzchen unter beide kopfnahen Bettfüsse) und auf der linken Seite.
  • Gewichtsabnahme (hat man mit 16:8 gleich auch noch kostenlos), falls übergewichtig.
  • Reduktion von Alkohol und Nikotin (jede Zigarette „lähmt“ den unteren Speiseröhrendrittel für drei Stunden).
  • weniger Kaffee und weniger Pfefferminztee.
  • weniger fettreiche Speisen, kohlesäurehaltigen Getränke, säurehaltige Fruchtsäfte.
  • und überhaupt weniger voluminöse Mahlzeiten.
  • Und: morgens gleich nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen je 100ml frisch gepressten Kartoffelsaft trinken (bei Anhalten der Beschwerden auch mehr).
  • Oder auch sehr wirksam: morgens und abends 1 ausgepresste Zitrone nüchtern vor dem Essen (oder allein) trinken!
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