„Ge-sund“ kommt von „ge-sound“ – im Ein-Klang mit sich und der Welt leben!

(„Sund“ und „Sound“, auch das französische „Son“ kommen vom selben alten Wortstamm (Ton, Klang) her.)

Man darf ja gar nicht so laut verkünden, dass Gesundheit eigentlich sehr einfach zu erlangen ist – Ärzte würden ja arbeitslos 😉

Gesund kommt also von „ge-sound“ – im Ein-Klang mit sich und der Welt leben. Jemand findet seinen eigenen Klang, Sound. Eigenes Handeln soll mit eigenen überzeugenden Ideen und Werten übereinstimmen: Walk Your Talk! Authentizität ist das Zauberwort. Dies ist das „WERDE WAS DU BIST“ des Humanismus. Dies ist die einzige „Religion“, der ich viele, viele begeisterte Anhänger wünsche!

Zuerst mal ist es für die Gesundheit sehr förderlich, falls wir in eine glückliche Stimmung kommen. Dafür ist WARMHERZIGKEIT der Schlüsselfaktor. Wenn Sie ein gutes Herz haben, einen offenen Geist und sich und andere Menschen achten, werden Sie gesund.

Wer sich dann zu sehr mit dem eigenen Ich beschäftigt, kreist um sich selbst, und das schafft vor allem Beklemmungen. Man sollte sich für etwas anderes interessieren als nur für die eigene Haut und Haare! Dazu Platon: Die grösste Behinderung des Lebens liegt darin, dass man ständig auf die Gesundheit achtet.

Was mit dem Kreisen ums eigene Ich zu tun hat, ist der „Confirmation Bias„: der häufigste und grösste Denkfehler dem wir unterliegen können! Das heisst, man nimmt nur das auf, was der eigenen Theorie entspricht, die man eh schon im Kopf hat. Dieser Denkfehler ist gravierend und mündet auch in vielen krankmachenden Handlungen! Gegen diesen Denkfehler hilft etwas ungemein:
Betrachten Sie die Dinge immer wieder mal aus einer völlig anderen Perspektive. Machen Sie es wie die kleinen Kinder oder Katzen: betrachten Sie immer wieder alle Dinge und fremde Menschen neu und vorurteilsfrei. Entwickeln Sie eine distanzierte, umfassendere Sicht.
Geniessen Sie zum Beispiel mal einen „Gleichgültigkeitstag„: Alles ist an diesem Tag gleich-gültig. Sie können morgens auf der ungewohnten Seite aus Ihrem Bett steigen. Schütteln Sie sich mal ein paar Minuten lang zu Musik. Essen Sie anders – kleiden Sie sich farbiger – gehen Sie draussen mal in eine neue ungewohnte Richtung weg – und sprechen Sie die (vielleicht ablehnend, zerknirschte) Nachbarin freundlich an.
So geben Sie Ihrer Welt einen neue Chance! Es wird Sie unglaublich bereichern.

Bedenken Sie: Die Welt (auch die anderen Menschen – vor allem auch den Lebenspartner!) zu ändern mag sehr schwierig sein, die Art und Weise, wie wir sie betrachten, können wir hingegen jederzeit ändern.

Hier noch ein Gedanke zum Staat:
Was kann der Staat uns helfen, glücklich und gesund zu werden?
Die Politik und der Staat sollten dafür sorgen, dass jeder die gleichen Chancen hat, glücklich zu werden. Es braucht faire Startbedingungen für alle. Ob einer dann die Chance packt oder nicht, ist seine Sache. Jede/r darf nach seiner Facon glücklich werden. Den rigiden Neoliberalismus von heute, der den Staat verachtet und möglichst zurückdrängen will, muss ich als Arzt und Mensch als krankmachend anprangern. Es braucht einen starken Staat, um dieses liberale Prinzip der Chancengleichheit (etwa in der Bildung) durchzusetzen. Aber: Sowenig wie der Einzelne das Glück zu erzwingen vermag, so kann es der Staat. Regimes, die kollektives Glück versprechen, sind hier also nicht gemeint (Maos China, Nationalsozialismus, Stalinismus)!

Lesen Sie zur Gesundheit mehr auf meiner Website: www.dr-walser.ch/gesund.htm!

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