Erkenntnis 1: Schmerzen frühzeitig bekämpfen!
Schmerzen werden meist längere Zeit ignoriert. Man geht üblicherweise erst zum Arzt, wenn bereits eine Chronifizierung begonnen hat. Doch dann liegt das Kind schon im Brunnen. Denn unser Gehirn prägt sich nicht nur Gedichte und Passwörter ein, es kann auch den Schmerz erlernen – und dann schlecht wieder vergessen.
Der Schmerz muss also frühzeitig bekämpft werden. Das gilt besonders für Rückenschmerzen. Da diese häufig als Reaktion auf Bewegungsmangel in Kombination Stress entstehen, ist hier eine Präventionsstrategie, gegebenenfalls auch kurzfristig unterstützt durch entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente, sehr hilfreich. In der Vergangenheit wurden viel zu viele Rückenschmerzen auf „eingeklemmte Bandscheiben“ zurückgeführt und dann meist erfolglos operiert – der Schmerz kam wieder.
Ich plädiere hier auch auf frühzeitigen Einsatz von Morphin oder anderen Opioiden wenn die klassischen Schmerzmittel versagen. Sie beseitigen neben dem Schmerz auch die Angstzustände, unter denen diese Betroffenen fast immer leiden. Unter Morphin stellt sich ein tiefes Gefühl der Ruhe und Entspannung ein. Bei Schmerzen angewendet machen sie übrigens auch nicht süchtig.